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Kompass für nachhaltigen Tourismus: Das Tandem Bad Dürrheim und Oberstdorf erstellt einen Leitfaden für Leistungsträger


Die Oberstdorfer Bergwelt

Das Tandem Bad Dürrheim und Oberstdorf erstellte den "Kompass für nachhaltigen Tourismus", um allen lokalen Partnern in der Tourismusbranche eine Orientierung zu bieten. Dieser Kompass basiert auf vier zentralen Säulen: den traditionellen Dimensionen "Ökologie, Soziales, Ökonomie" sowie der Gesundheit als Kurort für Gesundheitstourismus. Um der Verantwortung gerecht zu werden – sowohl im Hier und Jetzt als auch für eine zukunftsfähige Wirtschaft und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen – ist eine ganzheitliche Herangehensweise erforderlich. Der Kompass bietet einen Überblick über relevante Handlungsfelder und unterstützt dabei, eigene Ideen anhand von Beispielen und Checklisten zu entwickeln und umzusetzen. Nachhaltigkeit ist ein kontinuierlicher Prozess und wird maßgeblich von den Entscheidungen beeinflusst, die heute getroffen werden.


Was war das Ziel des Projekts?

Das Ziel des Projekts ist es, die Leistungspartner (einschließlich Hotels, Gastronomiebetriebe, Wanderschulen, Gesundheitspartner sowie Wander- und Naturführer*innen) auf ihrem Weg zu nachhaltigen Angeboten zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde der Kompass entwickelt, der mehrere wichtige Funktionen erfüllt. Zunächst dient der Kompass der Sensibilisierung und Orientierung der Partner. Er soll sie für die Bedeutung von Nachhaltigkeit sensibilisieren und eine klare Richtung geben, wie ihre Angebote entsprechend ausgerichtet werden können. Darüber hinaus fungiert der Kompass als Inspirationsquelle, indem Best-Practices aus der Region aufgezeigt werden. Durch die Präsentation erfolgreicher Beispiele soll die Motivation der Partner gesteigert werden, ähnliche nachhaltige Maßnahmen umzusetzen. Nicht zuletzt unterstützt der Kompass auch die weitere strategische Ausrichtung des Unternehmens. Durch die Begleitung der Partner auf dem Weg zu Nachhaltigkeit wird zur Umsetzung der Destinationsstrategie beigetragen und gleichzeitig die Position als nachhaltiger Akteur in der Region gestärkt.


Welche Methoden werden angewandt bzw. wie wurde vorgegangen?

Zunächst wurde eine Bestandsanalyse der Destination durchgeführt, die auf der Matrix "nachhaltige Angebotsgestaltung" basierte. Diese Matrix wurde erweitert, um auch gesundheitsorientierte Kriterien für die Destinations-managementorganisation einzubeziehen, basierend auf den Begriffs-bestimmungen für Heilbäder und Kurorte. Es folgte ein intensiver Austausch zur Bestandsanalyse sowie zu den Best-Practice-Beispielen aus der Region. Dabei wurde untersucht, welche Ansätze erfolgreich umgesetzt wurden und welche Potenziale zur Weiterentwicklung bestehen. Die zentrale Fragestellung dabei war: "Was können wir unseren Partnern an die Hand geben?"


Dieser Fokus auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Partner war entscheidend für die Entwicklung geeigneter Lösungsansätze. In einem anschließenden Brainstorming wurden Kriterien für nachhaltige und gesundheitsorientierte Angebote gesammelt und diskutiert. Hierbei wurden verschiedene Perspektiven berücksichtigt, um möglichst umfassende und praxisnahe Kriterien zu definieren. Abschließend wurde auf Basis der gesammelten Erkenntnisse eine Kurzversion des "Kompasses für nachhaltigen Tourismus" erstellt. Diese diente als praktisches Werkzeug für die Partner, um sie bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer nachhaltigen und gesundheitsorientierten Angebote zu unterstützen.


Der Blick auf Bad Dürrheim


Welche zentralen Ergebnisse wurden erzielt?

Im Rahmen des Projekts wurden wichtige Ergebnisse erzielt, die einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung des nachhaltigen Tourismus leisten. Zunächst erfolgte eine umfassende Bestandsanalyse unter Einbeziehung von Best-Practice-Beispielen der Destinationsmanagement-organisation. Diese Analyse basierte auf der Matrix "Nachhaltige Angebotsgestaltung" und ermöglichte eine fundierte Bewertung des aktuellen Status quo. Als praktisches Instrument wurde eine Kurzversion des "Kompasses für nachhaltigen Tourismus" entwickelt. Diese Kurzversion stellt eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen dar, die den Leistungspartnern als Leitfaden für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen dient.


Was können andere Destinationen aus diesem Projekt lernen?

Eine zentrale Lehre ist die Bedeutung einer gründlichen Bestandsanalyse für die weitere Entwicklung. Durch eine umfassende Bewertung des aktuellen Zustands können Stärken, Schwächen und Potenziale identifiziert werden, die als Grundlage für zukünftige Strategien dienen. Des Weiteren zeigt das Projekt auf, dass der Austausch zwischen Destinationen auf allen Ebenen ein enormes Potenzial birgt. Der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Regionen ermöglichen es, voneinander zu lernen, Best-Practice-Beispiele auszutauschen und gemeinsame Herausforderungen anzugehen. Dieser Austausch fördert nicht nur die Entwicklung einzelner Destinationen, sondern stärkt auch das Netzwerk und die Zusammengehörigkeit innerhalb der Tourismusbranche insgesamt.


Insgesamt verdeutlicht dieses Projekt, dass eine offene und kooperative Herangehensweise entscheidend ist, um die Nachhaltigkeit und Attraktivität von Destinationen langfristig zu sichern.


Wie geht es in den beiden Tandem-Destinationen mit dem Projekt / Thema weiter?

In den beiden Tandem-Destinationen wird das Projekt und das Thema des nachhaltigen Tourismus weiter vorangetrieben. Zunächst wird eine Langversion des "Kompasses für nachhaltigen Tourismus" erstellt. Diese wird um zusätzliche Best-Practice-Beispiele der Partner erweitert und eng mit der Destinationsstrategie verknüpft. Dadurch entsteht ein umfassendes Instrument, das den Partnern eine detaillierte Anleitung bietet, wie sie nachhaltige Maßnahmen in ihre Angebote integrieren können. Darüber hinaus wird der Austausch zwischen den Tandem-Destinationen intensiviert. Geplant sind gegenseitige Besuche im Frühjahr und Sommer, um Einblicke in die jeweiligen Fortschritte zu erhalten und Erfahrungen auszutauschen. Der regelmäßige Austausch auf dem "kurzen Dienstweg" ermöglicht eine effiziente Kommunikation und Zusammenarbeit, um gemeinsame Ziele zu erreichen und voneinander zu lernen.


Kompass_Tandem Bad Dürrheim & Oberstdorf
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Ergänzende Informationen zum Projektthema finden Sie hier und hier.


Begleitet wurde das Tandem von den Mentorinnen Petra Knopp und Cilia Mayer, beide von der TourCert gmbH.



 

Bildnachweis: Die Oberstdorfer Bergwelt © Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman; Der Blick auf Bad Dürrheim © Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim

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