In der heutigen Zeit, in der der Klimawandel eine zunehmende Bedrohung darstellt, ist es entscheidend, dass auch touristische Leistungsträger ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Projekt "Leitfaden für LMOs und DMOs zur effektiven Vermittlung klimarelevanter Themen an touristische Leistungsträger" des Tandems Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern hat zum Ziel, genau dies zu erreichen. Durch Sensibilisierung, Unterstützung und Stärkung des Bewusstseins soll die Tourismusbranche dazu angeregt werden, klimafreundliche Praktiken zu implementieren.
Was war das Ziel des Projekts?
Das Ziel des Projekts war vielschichtig angelegt. Einerseits sollte eine Sensibilisierung bei den touristischen Leistungsträgern für klimarelevante Themen erreicht werden. Dies umfasste nicht nur die bloße Kenntnisnahme, sondern auch die Förderung eines tieferen Verständnisses für die Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismussektor. Darüber hinaus strebte das Projekt an, die Umsetzung klimafreundlicher Praktiken zu unterstützen. Hierbei ging es nicht nur um theoretische Konzepte, sondern um konkrete Maßnahmen, die dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck des Tourismus zu verringern. Ein weiteres Ziel war die Stärkung des Bewusstseins für die Bedeutung von Veränderungsprozessen, insbesondere in Zeiten von Krisen. Diese Veränderungen betreffen nicht nur den Umgang mit der Natur, sondern auch die Anpassung an sich verändernde Marktbedingungen und Kundenanforderungen. Schließlich sollte das Projekt dazu beitragen, eine Atmosphäre der Offenheit für neue Ideen zu schaffen. Dies beinhaltet die Bereitschaft, traditionelle Denkmuster zu überdenken und innovative Ansätze für eine nachhaltigere Zukunft des Tourismus zu begrüßen.
Welche Methoden werden angewandt bzw. wie wurde vorgegangen?
Der Prozess begann mit der Nutzung eines Canvas als Ideensammlung, gefolgt von der Erstellung einer Gliederung, um die Aufgaben zu strukturieren. Dann wurde ein erster Entwurf des Leitfadens erstellt, der anschließend weiter verfeinert wurde.
Welche zentralen Ergebnisse wurden erzielt?
Während des Projekts wurden mehrere zentrale Ergebnisse erzielt, die die Effektivität der Kommunikation und die Umsetzung klimarelevanter Maßnahmen betreffen. Erstens wurde deutlich, dass positive Kommunikation einen entscheidenden Faktor darstellt. Indem positive Botschaften und Lösungsansätze hervorgehoben werden, können touristische Leistungsträger motiviert und ermutigt werden, aktiv zu werden. Zweitens wurde die Bedeutung der Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle unterstrichen. Dies ermöglicht eine breitere Ansprache und stellt sicher, dass die Botschaften verschiedene Zielgruppen erreichen. Und schließlich wurde die Wirksamkeit von Best-Practice-Beispielen von touristischen Betrieben als Inspirationsquelle deutlich. Indem erfolgreiche Praktiken und Strategien anderer Unternehmen herausgestellt werden, können andere Leistungsträger ermutigt werden, ähnliche Ansätze zu verfolgen und sich an bewährten Verfahren zu orientieren.
Was können andere Destinationen aus diesem Projekt lernen?
Andere Destinationen können aus diesem Projekt wichtige Lehren ziehen, insbesondere im Hinblick auf die Kommunikation mit Partnern. Es wurde deutlich, dass erfolgreiche Kommunikation eine Herausforderung darstellt, der sich sowohl lokale Marketingorganisationen (LMOs) als auch Destination Management Organisationen (DMOs) stellen müssen. Ein offener und regelmäßiger Austausch mit anderen LMOS/DMOs kann dabei äußerst hilfreich sein. Durch den Austausch von Erfahrungen, Best Practices und Herausforderungen können Destinationen voneinander lernen und effektivere Strategien zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen entwickeln. Dieser gemeinsame Wissensaustausch kann dazu beitragen, die Effizienz und Wirksamkeit der klimabezogenen Kommunikation und Maßnahmen zu verbessern.
Wie geht es in den beiden Tandem-Destinationen mit dem Projekt / Thema weiter?
Für die Zukunft sind konkrete Schritte geplant, um die Erkenntnisse dieses Projekts zu nutzen und weiterzuentwickeln. Zum einen wird der Leitfaden möglicherweise im Corporate Design des TMV/TMN überarbeitet und anschließend an die Branche kommuniziert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Richtlinien und Empfehlungen in einem einheitlichen Format präsentiert werden und eine breite Akzeptanz finden. Zum anderen wird die eigene Klimakommunikation entsprechend dieses Leitfadens ausgerichtet und weiter ausgearbeitet. Dies bedeutet, dass die gewonnenen Erkenntnisse und Strategien aktiv in die zukünftige Kommunikationsstrategie einfließen werden, um eine noch wirksamere Vermittlung klimarelevanter Themen an touristische Leistungsträger zu erreichen. Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Bemühungen zur Förderung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Tourismusbranche kontinuierlich vorangetrieben werden.
Begleitet wurde das Tandem von Mentor Prof. Dr. Julius Arnegger, Professor für Tourismus an der Fachhochschule Westküste.
Bildnachweis: Johannes Schulz / Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
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